29. Juli 2013

Enttäuschender Heim-GP für Max Nagl

Einen enttäuschenden Heim-Grand-Prix erlebte Honda World Motocross-Pilot Max Nagl am vergangenen Wochenende auf dem Lausitzring. Der Oberbayer belegte vor 16.000 Zuschauern, mit zwei zwölften Plätzen, nur den 14. Rang in der Tageswertung des Großen Preises von Deutschland. In der MX1 Motocross Weltmeisterschaft bleibt er weiterhin auf Position acht.

Nach einer einwöchigen Grand-Prix-Pause reiste der WM-Tross weiter in Richtung Lausitz. Auf dem Lausitzring, wo normalerweise die DTM, IDM oder vor Jahren die amerikanische Indy Car Series zu Gast sind, entstand im Turn 1 des Oval-Kurses eine 1.500 Meter lange Motocross-WM-Strecke für den Großen Preis von Deutschland. Die Deutsche WM-Hoffnung Max Nagl reiste jedoch unter keinen guten Vorzeichen zum Rennen auf dem Lausitzring. Noch im Verlauf der Woche musste er sich einer Magenspiegelung unterziehen, wobei eine deutliche Entzündung festgestellt wurde. Zum Rennwochenende fühlte sich der amtierende Mannschaftsweltmeister aber wieder etwas besser.

Bestimmt wurden die beiden Renntage durch tropische Temperaturen und schwierige Bedingungen. Um sich etwas zu schonen drehte Max im freien Training nur acht Runden. Im Pre-Qualifying lief es für ihn aber zufriedenstellen: Der Honda Werkspilot fuhr mit 1.38,964 Minuten die sechstschnellste Zeit. Der Start in das Quali-Race war ebenfalls sehr gut. Auf Rang zwei hinter Tommy Searle kam Max aus den ersten Kurven heraus. Der 25-Jährige ließ Gautier Paulin passieren und nahm Rang drei ein. Doch dann unterlief Max ein Fehler und verlor einige Positionen. Auf Rang neun nahm er jedoch das Herz noch einmal in die Hand und fuhr bei 36 Grad Außentemperatur bis auf Platz sechs nach vorne. „Ich bin mit dem heutigen Tag zufrieden. Startplatz sechs ist eine gute Ausgangsposition für morgen. Das wird aber ein Kampf die 40 Minuten in der Hitze zu überstehen, ich denke die Rundenzeiten werden nach 10-15 Minuten langsamer werden“, so Max nach der Qualifikation.

Der Start zum ersten Lauf am Sonntag war aus dem Gatter heraus gut, jedoch wurde Max in der ersten Kurve zu weit nach außen gedrückt und fand sich zunächst auf Position dreizehn wieder. In der fünften Runde büßte er bei einem Angriff auf Jeremy van Horebeek noch mehr Positionen ein. Dem Belgier rutsche sein Motorrad weg, wodurch Max zu Boden fiel und sein Motorrad nicht sofort wieder zum Laufen bekam. Letztlich nahm er das Rennen wieder als 17. auf. Über die verbleibende Renndistanz zeigte er aber noch eine gute Aufholjagd und sah die Zielflagge als Zwölfter. Der Start zum zweiten Lauf war nicht wesentlich besser: Auf Position zehn kam Max aus der ersten Runde zurück. Sofort ging er sehr aggressiv ans Werk und schob sich bis auf Rang acht nach vorne. Im weiteren Rennverlauf überhitzte er jedoch total und  gab seiner Crew ein Zeichen, dass er in einer der nächsten Runden zur Box kommen würde. Sein Mechaniker stand bereit und schüttete Max einen Eimer Wasser in den Nacken. Durch den Boxenstopp fiel er bis auf Position vierzehn zurück. In den verbleibenden drei Runden verbesserte sich der Oberbayer noch um zwei Positionen und beendete das Rennen wiederum auf Rang zwölf.

„Der Große Preis von Deutschland war mein vielleicht schwierigster Heim-Grand-Prix den ich je gefahren bin. Das Ergebnis ist sehr enttäuschend,  gerne hätte ich den Fans bessere Rennen geboten. Vor dem Wochenende fühlte ich mich eigentlich ganz gut. Klar macht die Hitze einem zu schaffen, aber diese war für alle gleich. Der Start zum ersten Lauf verlief eigentlich ganz gut, ich kam nur zu weit nach außen und rutschte in das Mittelfeld ab. Danach war der Speed ok, bis Jeremy van Horebeek einen Fahrfehler machte und ich über sein Hinterrad stürzte. Meine Regeneration zum zweiten Lauf war in Ordnung, ich fühlte mich nicht schlecht. Nach dem Start war ich erneut im Mittelfeld und kam bis auf Rang acht vor. Im Rennen überhitzte ich aber total und musste die Box ansteuern. Mein Mechaniker schüttete mir kaltes Wasser in den Nacken. Das war die einzige Möglichkeit das Rennen zu beenden, ich hätte es sonst nicht durchgestanden. Mein Körper fühlte sich so müde an, ich hoffe es geht mir nächste Woche in Loket besser, damit es endlich aufwärts geht“, ein sichtlich enttäuschter Max Nagl.

Am kommenden Wochenende geht die Weltmeisterschaft in Loket / Tschechien bereits in die vierzehnte Runde. Die Hartbodenstrecke. ca. 40 Autominuten von der Grenze zu Deutschland entfernt, gehört zu den Circuits die ihren Flair noch nicht verloren haben.

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